mit dem Kopf gegen die Wand Pascal, 24. Juli 202323. Juli 2023 Gegen die Wand, nicht durch die Wand. Die Zeiten, immer bei allem mit dem Kopf durch die Wand gehen zu wollen, habe ich hinter mir gelassen, die meiste Zeit. Unbemerkt rücksichtslos zu sein, kommt gelegentlich noch vor, ohne böse Absicht, bloss weil ich nicht anders kann. Das derzeit vorherrschende Motiv ist vielmehr, am liebsten stundenlang den Kopf gegen die Wand knallen zu wollen. Gewisse Dinge wollen einem, selbst mit grösster Anstrengung, nicht in den Kopf. Stundenlang mit einem Menschen reden zu wollen, den man zwar seit vielen Jahren kennt, und dann, wenn jeder wieder seiner Wege geht, mit dem Gefühl dazustehen, man hätte genau so gut ein Selbstgespräch führen können, ist eine wahrlich ernüchternde Erfahrung. Meine erste, wirklich schmerzhafte Erinnerung an ein solches Erlebnis datiert von 1998 oder 1999 – mit dem Versuch, meinem damaligen Klassenlehrer und Vorzugsalkoholiker im Gymnasium klar machen zu wollen, warum mein Leben gerade gegen die Wand geknallt ist und zwangsläufig nichts so geht, wie es schön und wünschenswert wäre. Auch ein Leben kann gegen die Wand knallen, meist ohne Vorsatz. Ich spüre gerade wieder diesen notorischen Drang, in die Metaphysik meines Daseins vordringen zu wollen. Bleiben wir dort, wo ich sagen wollte, dass viele Menschen derart von Widersprüchen gezeichnet sind, dass man sich als Aussenstehender wundern muss, wie sie dennoch, dem Anschein nach wenigstens, eine integrale Persönlichkeit zu sein scheinen. Bei mir lösen solche Menschen mittlerweilen nicht nur eine kognitive Dissonanz, sondern eine regelrecht hirnlähmende Kakophonie aus. Einen solchen Menschen dazu noch so lange zu kennen wie I., wirkt entsprechend als Verstärker. Da trifft es nicht einmal mehr die Beschreibung, man drehe sich im Kreise; denn dies erforderte zumindest ein Austausch von Argumenten, selbst man sich dabei einig ist, uneins zu sein. Ohne Austausch, ohne Argumente zerbirst zu guter Letzt alles zwischen zwei Menschen, egal wie sehr sich die eine interessierte Seite auch einbringen mag. Gedankensprung Θαλλώς, Thallium, grüner Zweig – auf selbigen werde ich mit ihr mutmasslich nie gelangen.…besser weiter mit dem Kopf gegen die Wand. Ganz persönlich Gedanken I.Psychosachen
Das Narrenhaus, oder die tägliche Beleidigung an unseren Verstand 28. Januar 202428. Januar 2024 Vorneweg: wer einmal, zumindest in der heutigen Zeit, in einer Psychiatrie untergebracht war, wird wissen, dass die dortigen Verhältnisse, ganz im Gegensatz zur Welt der vermeintlich Gesunden, nicht nur zivilisiert, sondern sogar ausgesprochen human sind. Gewiss trifft man auch hie und da auf dem Campus einer psychiatrischen Klinik einen fast… Read More
Die grosse und die kleine Dystopie 25. Februar 202425. Februar 2024 Wenn der Massstab für vernunftbasiert nicht mehr Fassbares die Menge an willkürlich ausgestossenen Interjektionen wäre, dann bestünde auf mein persönliches Leben bezogen mittlerweilen kein Zweifel mehr daran, welch Grössenordnung dieser Wahnsinn angenommen hat. Immerhin entgleitet mir, ob offenkundigen Entsetzens, oft ganz laut artikuliert, das Wort ‚Boah!‘ inzwischen unzählige Male an… Read More
20 Jahre, 30 Jahre 1. September 20231. September 2023 Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht bei den Neulandrebellen reinschaue. Gerade mit Roberto de Lapuente fühle ich mich auf eine Art geistig verbunden, die für mich ungewöhnlich ist, da ein bestimmendes Gefühl meines gesamten Lebens das ist, dass ich mich überwiegend von den Menschen unfreiwillig distanziert und… Read More