Kalauer des Tages #3 Pascal, 2. April 20243. April 2024 Tote Pferde soll man bekanntlich nicht versuchen weiterzureiten, sondern beizeiten absteigen. Mit toten und schon längst verwesten Newshappen, die schon streng rochen, als sie zum ersten Mal durch die Medienmanege gepeitscht worden waren, ist das aber freilich etwas anderes. Wer sucht, der findet, somit war es nur eine Frage der Zeit, bis irgendeines dieser geistreichen Rechercheteams aus den westlichen Verbundmedien jetzt ganz investigativ konstatiert, dass nur der böse Putin hinter dem Havanna-Syndrom stecken konnte. Der macht ja sowieso den ganzen lieben langen Tag nichts anderes als westlichen Diplomaten Kopfschmerzen zu bereitet. Immerhin können wir noch hoffen; denn wo Schmerz ist, so sagt der Volksmund, ist zumindest mutmasslich noch lebende Substanz vorhanden, welche die Schmerzen erleidet.Aber Schockschwerenot, was für Bad news für die Schweiz: dieses Unwesen treibt der Wahnsinnige im Kreml via Genf! Wie konnte denn sowas passieren? Hmm, ob der Putin möglicherweise etwas mit der Leiche in der Badewanne des Genfer Beau Rivage anno 1986 zu hatte? Weit weg konnte der sicherlich nicht sein. Vielleicht hat die Tageeschau letzthin meine kritische Anmerkung zum Fehlen einer pragmatischen Technologiefolgeabschätzung gelesen, legt nun etwas Brennholz nach und bezichtigt Kritiker naiver und massloser Technikgläubigkeit subtil aber klar verständlich der Rückständigkeit. Wie gewohnt machen die Redakteure dies, indem sie einen weiten Bogen spannen und die Einbauküche aus dem Versandhandel als gleichermassen innovativ wie zeitgenössische KI an den Mann zu bringen versuchen und dabei natürlich nur die Vorzüge anpreisen. Vielleicht sollten wir unsere Küchen etwas genauer auf ihr disruptives Potential abklopfen, bevor sich der Kaffeevollautomat und die Küchenmaschine wie im Simpsons Treehouse of Horror gegen uns richten und uns auf einen direkten Flug in Sonne zwingen. Uch, jetzt ist es offenbar passiert. Indiens Demokratie ist nicht mehr. Aber da gab es doch gerade erst am 18. März eine ‚Studie‘ der Bertelsmänner, die auf den fortschreitenden globalen Demokratieverfall hinwies, damals ebenfalls mit viel Lob meinerseits bedacht. Gekünstelte Entrüstung verkauft sich eben immer gut, da kann man ständig, oft mehrmals am Tag mit dem gleichen Nonsense hausieren gehen, bei der geringen Aufmerksamkeitsspanne der heutigen Medienkonsumenten fällt das schon lange niemandem mehr auf. Aber wenn Bertelsmann & co über unsere Demokratien wachen, kann ja nichts schiefgehen. Kafkaesk verklausulierter Grundrechtabbau wie zu Corona-Zeiten oder nun im ‚Kampf gegen Rääächts‘ schützt die Demokratie vor zuviel von sich selbst. Solange man Indien und seinen Modi hat, fällt das hier bei uns nicht so sehr auf. Gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen! Üblicherweise wird staatlicherseits Geld in der einen oder anderen Form verbrannt. Bei der Forschung an Fusionsreaktoren wird das Geld auf andere physikalische Weise vernichtet. Jedenfalls setzen all diese Projekte wie etwa auch der europäische ITER mehr Geld in irgendetwas mehr oder weniger Fassbares um, als dass sie Wasserstoff zu Helium fusionieren. Seit mehr als 20 Jahren werden immer wieder ähnlich lautende Nachrichten als der grosse Durchbruch kolportiert. Nun sind wir Stand April 2024 bei 48 Sekunden Plasmabrennzeit angelangt. Wow! Dafür hat man also jetzt Jahrzehnte geforscht und Milliarden Steuergelder versenkt? Nicht dass ich der Kernenergieforschung grundsätzlich ablehnend gegenüber stünde. Ich wäre durchaus auch bereit über eine Neuauflage von Fissionskernenergie zu sprechen – unter der Voraussetzung, dass der Diskurs ehrlich, ergebnisoffen und vorallem unter Berücksichtigung der immanenten Probleme, welche die bisher verwendete Kernenergie aufgeworfen hat, geführt würde. Meine Dialogbereitschaft endet aber genau dort, wo trotz Bergen an strahlenden nuklearen Hinterlassenschaften, die niemand will, weiter auf das bekannte Dampfkochtopfprinzip, von dem auch der gehypte EPR nicht wesentlich abweicht, gesetzt werden soll. Es scheint Gründe zu geben, weswegen so wenig an der energietechnischen Nutzung von Transmutation geforscht worden ist. Beim Thema Kernenergie wird erneut offenkundig, wie man mangelndes Wissen in der Bevölkerung schamlos ausnutzt und damit alle täuscht. Wie sonst möchte man den Leuten weiterhin Leichtwasserreaktoren schmackhaft machen, die das mengenmässig im Natururan überwiegende Isotop U-238 nicht nutzen kann, was zur Folge hat, dass man das Spaltmaterial mit Isotopentrennung künstlich anreichern muss und riesige Mengen nicht verwertbaren, aber dennoch strahlenden und toxischen Tails produziert.Ach ja, hab vergessen, dass sich mit den Tails schöne Waffen bauen lassen, an deren Hinterlassenschaften noch die Folgegenerationen übelst krepieren. Ob dieser Fall auch aufs Konto von ‚plötzlich und unerwartet‘ geht? Die bis jetzt bekannten Fakten deuten zumindest in diese Richtung. Aber nichts Genaues weiss man nicht. Und will es auch nicht wissen. Dass gerade Leistungssportler wie die Fliegen tot umfallen, weckt im Gegensatz zu den vielen täglichen Nicht-Themen, die fleissig beackert, warm gehalten und auch dann noch als reichhaltig und nahrhaft feilgeboten werden, wenn sich schon der Aspergillus breitgemacht hat, einfach keinerlei Verdacht. Dass Footballspieler ihren Körper, die Gelenke und Muskeln übel malträtieren, ist nicht neu und erfordert häufig medizinische oder operative Versorgung. Was für eine Binse ist das eigentlich?Das hat aber auch in der Vergangenheit bekannte Footballstars nicht davon abgehalten, nach ihrer Karriere, trotz ihrer sportbedingten Läsionen bei recht guter Gesundheit alt zu werden. Dass ebenso früher schon eine Sportlerkarriere Knall auf Fall ein Ende finden konnte, überraschte jeweils niemanden sonderlich. Sollte genug Geld für den Ruhestand vorhanden sein, wird keiner mehr beliebig seinen Körper dem harten Milieu des American Football aussetzen. Diesen Umstand nun auf die Weise wie es 20 Minuten tut, sublim argumentativ in einen kausalen Zusammenhang mit dem überraschenden Tod stellen zu wollen, kann leicht als Nebelkerze durchschaut werden.Ich würde absehbar Wetten darauf abschliessen, dass unsere Qualitätsmedien noch einen Spin finden werden, um ‚plötzlich und unerwartet‘ ebenfalls Putin unterschieben zu können, vorallem dann, wenn sich das Phänomen nicht mehr länger glaubhaft leugnen liesse. Bächtig möse ist der Jans Beat hier offenbar und ermahnt ganz streng in Richtung Exil-Eritreern ‚Hört auf damit!‘. Das wird sicherlich gewaltig Eindruck machen. Dem Anschein nach verfügt er über Insights, die ihn wissen lassen, dass die Aggression in der Eritreer-Community von den Unterstützern des Regimes in Asmara ausginge. Klar doch, dieses ist ja bekanntlich ganz fest mit dem bösen Putin verbandelt, also weiss man schon, wer den rauchenden Colt gerade noch in Händen hielt. Zwar stelle ich mir auch die Frage, warum Eritreer, die ausgeprägte Sympathien für ihre Regierung zu haben scheinen, in der Schweiz und nicht in Eritrea weilen. Man sollte daran erinnern, dass auch in der Schweiz Wehrpflicht herrscht und bei Nichtbefolgen derselben durch den Wehrpflichtigen dieser strafrechtlich verfolgt wird. Angesichts dessen dann Wehrdienstverweigerung als Asylgrund gelten zu lassen, hat im Mindesten den Ruch eines doppelten Standards. Dass die entsprechenden repressiven Methoden in Eritrea härter sind als in der Schweiz, interessiert, wie in ähnlich gelagerten Fällen uns nicht genehmer Länder und deren Regierungen, nur soweit, dass die Berner Cüplifraktion dann ein paar Krokodilstränen über diese schlimmen, schlimmen Regime verdrücken und sich im eigenen Gutmenschentum suhlen kann. Wie dicht mit humanistischem Garn das Schweizer Asylwesen wirklich gewebt ist, wird man schon bald sehen können; nämlich dann, wenn auch die Schweiz ultimativ aufgefordert werden wird, der Ukraine fehlendes Menschenmaterial zur Aufrechterhaltung ihres antirussischen Fleischwolfs im Osten in Form geflüchteter männlicher Ukrainer im wehrfähigen Alter zu liefern. In der Schweiz schlagen Sonderbehandlungen schon mal spontan von ’sehr vorteilhaft‘ zu ‚extrem nachteilig‘ um. Bei unserem hochkompetenten und natürlich nur am Wohle des eigenen Landes interessierten Fachpersonal in Exekutive und Legislative braucht es dazu nur nur eine ganz leichte Brise aus Brüssel und Washington, damit die den Kniefall vor ihren Oberlehnsherren aus NATO und EU machen werden. Zum Kotzen, aber gleichermassen vorhersehbar, was das Bundesgericht da macht. Die haben ihren Mao ganz genau gelesen und erziehen gleich die ganze Gesellschaft, indem sie einen strafen. Das Thema Coronamassnahmen-Aufarbeitung kann man definitiv knicken, die Vorwärtsverteidigung läuft genau so weiter wie seit Anbeginn. Dass man den totalitär veranlagten Oberzuchtmeister und gesundheitspolitische Nullnummer Berset mittlerweilen, sogar mit Unterstützung der SVP, die ihn bis vor kurzem noch vor keiner Kritik verschonte, nun zum Europarat wegloben will – nur weil man auch mal gerne einem Schweizer chice, international reputable Pöstchen zuschachern will, zeigt, was für Meriten er sich mit seiner widerwärtigen Art, sowohl als Politiker wie auch als Mensch verdient hat. Die Richter in Lausanne hoffen dann offenbar auf ähnliche Lorbeeren in Zukunft. Die hier gezeigte Geisteshaltung passt in jedem Fall perfekt zu der irgendwelcher EU-naher Gerichtsbarkeiten. Der tägliche Wahnsinn Kalauer des Tages Krieg & Frieden Neusprech Politik Zukunft CoronaDummschwätzereiGeschichtePolitik
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