Freiheiten Pascal, 29. Juli 202329. Juli 2023 Hab ich diese ganze Chose hier bereits vergessen? Mitnichten! Allerdings war es zwingend erforderlich, meine Aufmerksamkeit auf Dinge zu richten, die zumindest das Potential haben, mich derart zu absorbieren, damit ich nicht ständig im roten Bereich laufe. Wider erwarten, schaffe ich es, die Abwesenheit von I. einigermassen auszuhalten. Es gibt durchaus Momente, in denen ich es zu schätzen weiss zu wissen, dass nun nicht gleich ein Anruf kommen kann, und ich 2 Minuten später irgendwo bei irgendwem auf der Matte zu stehen. Zwar hab ich mich an diesen Scheiss gewöhnt, angesichts der Abwesenheit dieses Sachzwanges, spüre ich seit langem zum ersten Mal wieder eine Brise von Freiheit – sofern man meine aktuellen Lebensumstände überhaupt als irgendwie nahe an Freiheit stehend betrachten mag. Ich tue dies nicht wirklich. Der Raum freier Verfügungsgewalt über mein Leben ist in all den Jahren derart geschrumpft, dass mittlerweilen das letzte Gefühl von Freiheit dies ist, jederzeit ins Auto steigen und losfahren zu können. Ausgerechnet ich als lange Zeit nicht sehr autoaffiner Mensch sage so etwas. Wie bezeichnend! Gewisse andere Freiheiten musste ich mir zum Teil teuer erkaufen. Um nicht mehr ständig vom Inhalt des Briefkastens, bzw. von der Zustellung der Post selbst gestresst zu werden, sah ich mich gezwungen, ein Postfach zu mieten. Der Einschnappreflex, besser gesagt der unangenehme Epinephrinstoss jedes Mal, wenn ich das Klappen des Briefkastens vernommen habe, war zu stark. Es war nicht möglich, den Briefkasten nicht zu leeren. Keine Selektion. Dabei ist mir schon lange klar, dass bei mir alles seine spezielle Zeit hat; oder sagen wir – den richtigen Moment haben muss. Mit dem Postfach kann ich die Post selektiv dann abholen, wenn ich entweder die notwendige, externe Unterstützung oder selbst die Courage habe, mich diesen Dingen zu stellen. Überflüssig zu erwähnen, dass unter den Briefen in der Post selten etwas Erbauendes dabei ist. Gerade mit dem ganzen Mist, den ich seit Jahren an der Backe kleben habe. Alles Mist. Die letzten Tage flüchte ich mich in die IT-Welt. Obwohl ich seit Jahren nicht mehr arbeite, ist diese Sphäre mein Steckenpferd geblieben. Seit Dienstag schaffe ich es unter Zuhilfenahme von console, ttyS0 und rm -r /* meinen Kopf von I., Junior und dem ganzen Rattenschwanz hinter den beiden wegzukriegen. Allerdings muss ich zugeben, dass sich dies vielleicht auch nur deswegen als so erfolgreich entpuppt hat, weil ich seit Dienstag – widerwillig – wieder Neuroleptika schlucke. Aktuell Amisulprid. Ich habe mich lange dagegen gesträubt, aber der Leidensdruck war schlicht zu hoch um weiter ‚Kopf runter und durch‘ zu praktizieren. Immerhin ist das Nebenwirkungsprofil eher günstig. Diese sind bis jetzt ausgeblieben, ebenso wie Interaktionen mit meinen 3 anderen Substanzen, die ich täglich einwerfe. Wenn ich bedenke, dass es auch einmal Zeiten ohne all diesen Psychopharmaka-Dreck gab, könnte ich nur noch heulen. Das spare ich mir aber für die anderen Baustellen, die mich ständig wieder emotional runterreissen. Vor denen gibt es kein Entkommen. Leider. Der tägliche Wahnsinn Gedanken
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